Beim Zugriff auf die Speichereinheiten (Memory ) und den Peripheriebausteinen (I/O-Einheiten) unterscheidet man bei den Mikroprozessoren zwischen einer Memory- und einer I/O-Adressierung. Diese Unterscheidung trifft der 8088 über die
I/O’M-Leitung, d.h. hat diese Leitung ein 1-Signal, greift der 8088 auf seine Peripherie zu, bei einem 0-Signal auf seine Speichereinheiten (RAM oder ROM). Zur Peripherie zählen die Laufwerke. Beim Zugriff auf Speichereinheiten unterscheidet man weiterhin zwischen der Betriebsart für den Schreib- und
Lesebetrieb. Bei einer vollständigen Adressierung ist 1MByte an Schreib- Lesespeicher vorhanden und über die I/O’M -Leitung erfolgt die Freigabe der Adressen. Hat die ‘RD-Leitung (Read Data(low aktiv)) ein 0-Signal, handelt es sich um das Freigabesignal für den Lesebetrieb, hat ‘WR (write(low aktiv)) ein 0-Signal, schreibt die CPU in das adressierte Speicherbyte eine neue Information ein. Beim Lesebetrieb bleibt die gespeicherte Information erhalten, beim Schreibbetrieb wird dagegen die gespeicherte Information überschrieben und geht unweigerlich verloren. Im Ruhezustand,
wenn weder eine Lese- noch eine Schreiboperation durchgeführt wird, befindet sich die ‘RD- und die ‘WR-Leitung immer auf 1-Signal. Weder die ‘
RD- noch die ‘WR- Leitung können gleichzeitig ein 0-Signal führen, da dieser Zustand intern vom Mikroprozessor verhindert wird. Der Adressraum der Peripheriebausteine ist meistens auf 4096 Adressen begrenzt (8088, BIOS). Bei den I/O-Bausteinen unterscheidet man zwischen den I-Einheiten (Input), den O-Einheiten (Output) und den kombinatorischen Ports, (I/O). Führt der Mikroprozessor eine Ausgabefunktion durch, so hat die
I/’OW-Leitung das entsprechende Signal, da es sich um einen Schreibbetrieb handelt. Der Wert des Akkumulators im 8088 wird auf die Ausgabeeinheit übertragen. Benötigt die CPU von einer Eingabeeinheit einen Wert, führt der 8088 eine Lesefunktion durch und damit hat die I/’OR-Leitung ein entsprechendes Freigabesignal für die Peripherie. Der Wert, der an der Eingabeeinheit anliegt, wird über den 8-Bit-Datenbus in den Akku übertragen. Wir unterscheiden zwischen dem internen und dem externen Bus. Der Treiberbaustein74LS245 bildet die Schnittstelle zwischen den beiden Bussen. Dieser Baustein kann als Sender und Empfänger zwischen den beiden Bussystemen arbeiten, da jeder Busanschluß mit einem Sender und einem Empfänger ausgerüstet ist. Durch die Leitung
DT/’R bestimmt man über den DIR -Eingang, ob die Schnittstelle als Sender (Transmitter) oder als Empfänger (Reciver ) arbeitet. Gibt die CPU auf der Leitung DT/’R
ein 1-Signal ab, überträgt der 74LS245 die Daten von A (CPU) nach B (Datenbus), bei einem 0-Signal dagegen von B (Datenbus) nach A (CPU). Hat der Eingang ‘G ein 1-Signal, isoliert der 74LS245 die beiden Bussysteme(Tristate). Durch den Interrupt-Controller 8259A lassen sich die peripheren Einheiten zusammenfassen, wenn eine interne oder externe Peripherieeinheit eine Programmunterbrechung auslöst. Zur Erkennung von Unterbrechungen (
Interrupts ) sind bei dem Computersystem 8 IR-Eingänge vorhanden und jeder Eingang hat eine entsprechende Priorität. |